Home-Office: Die Wahrheit über das Arbeiten von zu Hause

Die Anfänge: Eine kleine Revolution

Damals, vor Corona, konnte ich bis zu zwei Tage pro Woche von zu Hause arbeiten – ein kleiner Gewinn für die Work-Life-Balance. Besonders an Frühschichten ab 6 Uhr hatte ich es schnell zu schätzen gelernt, den Arbeitsweg zu sparen. Dienstags und donnerstags blieben meine Bürotüren geschlossen, und ich genoss die Mischung aus „Daheim-Tag“ und „Büro-Tag“. Im Büro warteten Kollegen auf einen Kaffeeplausch oder das Mittagsessen – und ehrlich gesagt, das war ein großer Pluspunkt. Fachsimpeln, plaudern und ab und zu ein paar Neuigkeiten über den Flurfunk – alles ganz selbstverständlich.

Heute: Home-Office all the way

Dann kam die Pandemie. Wie in vielen IT-Firmen wurde Home-Office zur Norm, und ich gewöhnte mich daran, meinen Alltag immer mehr rund ums Zuhause zu organisieren. Die Fahrten ins Büro? Fast gänzlich gestrichen. Die gewonnene Zeit? Ein Segen! Doch mit der Freiheit kam auch eine neue Verantwortung. Manchmal, besonders wenn die Arbeit sich türmt, ist es schwieriger, nach Feierabend wirklich abzuschalten. Eine räumliche Trennung, am besten ein separates Arbeitszimmer, hilft da enorm. Heute kann ich sogar mobil arbeiten, also von jedem Ort in Deutschland aus, solange das WLAN oder LTE stabil ist.

Die positiven Seiten des Home-Office

Mehr Zeit für die Familie und den Alltag

Gerade mit Familienzuwachs schätze ich es, direkt da zu sein und Momente mitzuerleben. Die Gleitzeit ermöglicht Pausen, die ich für Hausarbeiten oder private Termine nutzen kann, was das Leben ungemein erleichtert.

Umwelt und Geldbeutel sagen Danke

Ich spare nicht nur Spritkosten, sondern tue nebenbei der Umwelt etwas Gutes. 70 Kilometer hin und zurück? Die bleiben dem Tank überlassen.

Gesundheit

Ein weiterer Vorteil, den ich nicht mehr missen möchte: kein Ansteckungsrisiko durch hustende Kollegen! Früher reichte ein angeschlagener Mitarbeiter, und die Erkältung machte im ganzen Büro die Runde.

Die Schattenseiten des Home-Office

Soziale Isolation

Hier kommt der Haken: Die fehlenden Kollegen. Der kurze Plausch in der Kaffeeküche, das informelle Update im Flur – diese kleinen Momente fehlen. Heute bedeutet ein Bürobesuch für mich, dass ich vorher nachfragen muss, ob jemand überhaupt da ist, sonst sitze ich ziemlich allein im Büro.

Grenzen zwischen Beruf und Freizeit

Die klare Trennung verschwimmt manchmal. Ein paar Minuten länger arbeiten? Mach ich schnell noch. Doch plötzlich sind’s Überstunden, die ich gar nicht realisiert habe.

Selbstorganisation und Motivation

Ganz ehrlich: Manchmal ist es nicht leicht, im Home-Office motiviert und organisiert zu bleiben. Ablenkungen wie Wäsche oder der Geschirrspüler lauern in jeder Ecke, während im Büro alle fokussiert arbeiten.

Fazit: Ein Hybridmodell, das Beste aus beiden Welten

Zusammengefasst möchte ich das Home-Office nicht missen, aber auch die regelmäßigen Tage im Büro sind wichtig für mich. Ein Mix aus beidem – das ist mein Traum! Ein- bis zweimal pro Woche ins Büro, den Rest der Woche daheim. So lässt sich die Balance zwischen Freiheit und sozialem Austausch wahren. Denn, wie wir alle wissen: Arbeit ist nicht nur das Abarbeiten von Aufgaben – es geht auch um das Miteinander und darum, die kleinen Momente zu genießen, die den Arbeitsalltag lebendig machen.

Über den Autor

Honda CBR600RR Fahrer aus Stralsund (MV), Fotograf aus Leidenschaft, Systemadministrator um Brötchen zu verdienen.

R_ace_R Ich bin (G)root!

Kommentare

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!