Vaiana 2: Mehr vom Gleichen oder noch immer ein Hit?
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R_ace_R -
26. Dezember 2024 um 11:14 -
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- Die Geburt von Vaiana 2: Vom Disney+-Projekt zum Kinoerlebnis
- Kulturelle Authentizität, Disney-Style
- Musik: Noch ein Song, noch ein Hit?
- Die Handlung: Immer noch ein Abenteuer – aber irgendwie nicht ganz neu
- Charaktere: Vaiana – immer noch die Heldin, aber irgendwie weniger tief
- Fazit: Spaß für die Kleinen, aber Fans des Originals dürfen mehr erwarten
Die Geburt von Vaiana 2: Vom Disney+-Projekt zum Kinoerlebnis
Ursprünglich als Disney+-Serie gedacht, verwandelte sich Vaiana 2 aufgrund von Bob Igers Rückkehr als CEO im Jahr 2022 plötzlich in einen Kinofilm. Wer könnte auch schon einem so klangvollen Nachfolger widerstehen, wenn der erste Film Millionen von Herzen erobert hat? Über acht Jahre zog sich die Produktion, und mit drei Regisseuren, die zum ersten Mal für einen Spielfilm verantwortlich sind, nimmt der Film seinen Lauf. David G. Derrick Jr., Jason Hand und Dana Ledoux Miller, ein echtes Dreamteam, zumindest auf dem Papier. Und hey, immerhin haben zwei der drei Regisseure polynesische Wurzeln. Da sollte die kulturelle Authentizität ja wohl kein Problem sein. Und wenn doch, hilft der Oceanic Cultural Trust, ein Experten-Team aus Linguisten, Historikern und Choreografen mit, die Fehler zu vermeiden.
Kulturelle Authentizität, Disney-Style
Was das Thema kulturelle Authentizität angeht, setzt Disney in Vaiana 2 erneut auf ein ziemlich beeindruckendes Repertoire. Um sicherzustellen, dass die polynesische Kultur korrekt dargestellt wird, unternahm das Team sogar Reisen zu echten polynesischen Inseln. Und ja, sie haben alte Bootstypen ausprobiert – möglicherweise auch auf dem Wasser getestet, ob sie wirklich so gut segeln wie in ihren Disney-Studios. Also, Disney gibt sich Mühe, wirklich authentisch zu sein. Aber mal ehrlich: Wie authentisch kann ein Film über einen halbnackten Gott auf einem Kanu im Ozean sein?
Musik: Noch ein Song, noch ein Hit?
Apropos halbnackter Gott: Wer hätte gedacht, dass die Musik im ersten Vaiana so ein Ohrwurm-Magnet wird? Im zweiten Teil bekommen wir eine neue Ladung Songs von den Grammy-Gewinnern Abigail Barlow und Emily Bear. Die Rückkehr von Mark Mancina und Opetaia Foa’i – die schon im ersten Teil für den Soundtrack verantwortlich waren – sorgt dafür, dass die musikalische Grundlage immer noch solide ist. Aber, naja… irgendwie fehlt der “Wow”-Effekt. Es gibt den ein oder anderen neuen Song, den man sich vielleicht sogar ein paar Mal anhört, aber der große Hit, der das Herz zum Schmelzen bringt wie „How Far I’ll Go“? Fehlanzeige. Der Soundtrack ist solide, aber es fühlt sich an, als hätte man den Staubsauger eingeschaltet, um die verbliebenen Reste vom ersten Film noch mal durchzusaugen.
Die Handlung: Immer noch ein Abenteuer – aber irgendwie nicht ganz neu
Apropos “Fehlanzeige” – bei der Handlung geht es uns nicht anders. Der Film hat in vielen Teilen ziemlich starke Ähnlichkeiten zum ersten Teil. Vaiana und Maui machen sich wieder auf eine Abenteuerreise über das Meer – aber diesmal gibt’s keine göttlichen Inseln, sondern einfach nur „mehr von allem“. Ein Hochsee-Roadtrip, der so vertraut ist, dass du schon bei der ersten Welle denkst: „Hatten wir das nicht schon mal?“ Und ja, das hatten wir. Die Story fühlt sich an wie das 1:1-Remake des ersten Films, nur dass wir diesmal ein bisschen mehr Zeit mit den Nebenfiguren verbringen, die aber leider genauso flach bleiben wie ein Pancake an einem heißen Sommertag.
Charaktere: Vaiana – immer noch die Heldin, aber irgendwie weniger tief
Und jetzt zur Charakterentwicklung. Die gute alte Vaiana – sie ist immer noch da, voller Tatendrang, bereit, die Wellen zu erobern. Doch, ehrlich gesagt, ihre Entwicklung fällt etwas flach aus. Was der erste Teil noch zu einer emotionalen Reise gemacht hat, wird hier fast zu einer Art Urlaubstrip. Maui bleibt Maui – ein bisschen frech, aber auch irgendwie so kalkuliert, dass es fast schon zu klischeehaft wird. Und die neuen Charaktere? Die kommen und gehen, ohne dass sie wirklich hängen bleiben. Wer sind diese Leute überhaupt? Werden die noch wichtig? Und was haben sie uns eigentlich zu sagen? Tja, das bleibt wohl ein Rätsel.
Fazit: Spaß für die Kleinen, aber Fans des Originals dürfen mehr erwarten
Zusammenfassend lässt sich sagen: Vaiana 2 ist kein schlechter Film – farbenfroh, humorvoll und definitiv unterhaltsam. Besonders für die kleinen Zuschauer ist es ein absolutes Highlight. Aber wer sich den gleichen emotionalen Tiefgang und die Innovation wie im ersten Teil erhofft hat, wird wohl ein wenig enttäuscht. Der Film fühlt sich an wie ein „Vaiana 1.5“ – mehr von allem, aber nicht wirklich mehr inhaltlich. Ein solider, visueller Spaß für die ganze Familie, der allerdings nicht an die Magie des Originals herankommt. Aber hey, wer weiß? Vielleicht überrascht uns Disney ja im dritten Teil wieder. Bis dahin bleibt uns nur der Humor von Maui und die Wellen des Ozeans. Und wer könnte dem widerstehen?
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Über den Autor
Ich bin Chris, ein leidenschaftlicher Blogger, der gerne Geschichten aus Technik, Kultur und Alltag erzählt – immer mit einem Hauch Kreativität und Humor. Als IT-Administrator bringe ich fachliches Know-how ein, während meine Hobbys wie Fotografie, Drohnenfliegen und Naturerkundungen für vielseitige Perspektiven sorgen. Besonders liebe ich es, persönliche Erlebnisse und nostalgische Erinnerungen mit aktuellen Themen zu verbinden. Gemeinsam mit meiner Familie lebe ich in Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern, und teile meine Sicht auf die Welt – mal nachdenklich, mal unterhaltsam, aber immer authentisch.
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