Die Oscars: Ein goldener Schein oder doch nur Blendwerk?

Am Wochenende haben wir uns den mehrfach prämierten Film Anora angeschaut. Dieser wurde 2025 bei den Oscar-Verleihungen als bester Film ausgezeichnet und sahnte noch einige weitere wichtige Kategorien ab: Beste Regie, beste Hauptdarstellerin, bestes Originaldrehbuch und bester Schnitt. Kurz gesagt – dieser Film MUSS ja eine Offenbarung sein!

Tja, nach dem Abspann saßen wir etwas perplex da und fragten uns: Das war es jetzt?

Versteht mich nicht falsch – Film ist Kunst, und Kunst ist Geschmackssache. Aber wenn ich einen Oscar-prämierten Film sehe, dann erwarte ich ein cineastisches Erlebnis, das mich emotional packt, mich staunen oder zumindest fassungslos zurücklässt. Doch Anora? Dieser Low-Budget-Film hat mich überhaupt nicht vom Hocker gerissen. Die Geschichte, die Schauspielkunst, der gesamte Aufbau – alles wirkte eher belanglos als preiswürdig.

Wenn ich mir die Nominierten anschaue, dann hätte ich persönlich eine ganz andere Wahl getroffen. Dune: Part Two wäre mein Favorit gewesen. Nicht, weil es ein Blockbuster mit großem Budget ist, sondern weil er eine epische Geschichte visuell beeindruckend und emotional packend erzählt.

Aber gut, die Oscars sind in den letzten Jahren ohnehin zu einem Kuriositätenkabinett geworden. Schauen wir uns die Gewinner der letzten fünf Jahre an, dann scheint sich ein Trend abzuzeichnen: Die Filme, die gewinnen, hinterlassen bei mir keinen bleibenden Eindruck. Parasite war da der Anfang. Eine Gesellschaftssatire, die durchaus interessant war – aber ein Oscar für den besten Film? Hmmm...

Werfen wir doch mal einen Blick zurück auf frühere Oscar-Gewinner:

  • 2000 – Gladiator: Ein episches Rache-Drama, das bis heute Legendenstatus genießt.
  • 2004 – Million Dollar Baby: Ein intensives Boxerdrama mit einer emotionalen Wucht, die einen nicht mehr loslässt.
  • 2008 – Slumdog Millionaire: Eine ergreifende und märchenhafte Reise durch das Leben eines jungen Mannes aus den Slums.
  • 2013 – 12 Years a Slave: Ein ungeschönter Blick auf die Sklaverei, der einen sprachlos zurücklässt.

Diese Filme haben mich berührt, begeistert und sind auch Jahre später noch in positiver Erinnerung. Es müssen nicht immer Action-Kracher sein, aber sie sollten zumindest eine emotionale oder erzählerische Wucht haben, die sich einprägt.

Wenn die Academy so weitermacht, dann bedeutet der goldene Stempel auf einer Blu-ray bald gar nichts mehr. Hoffentlich finden in den kommenden Jahren wieder Filme ihren Weg ins Rampenlicht, die wirklich diese höchste Ehrung verdienen.

Was denkt ihr – haben die Oscars ihren Glanz verloren? Oder sind sie immer noch ein verlässliches Qualitätsmerkmal für großartige Filme?

Über den Autor

Ich bin Chris, ein leidenschaftlicher Blogger, der gerne Geschichten aus Technik, Kultur und Alltag erzählt – immer mit einem Hauch Kreativität und Humor. Als IT-Administrator bringe ich fachliches Know-how ein, während meine Hobbys wie Fotografie, Drohnenfliegen und Naturerkundungen für vielseitige Perspektiven sorgen. Besonders liebe ich es, persönliche Erlebnisse und nostalgische Erinnerungen mit aktuellen Themen zu verbinden. Gemeinsam mit meiner Familie lebe ich in Stralsund, Mecklenburg-Vorpommern, und teile meine Sicht auf die Welt – mal nachdenklich, mal unterhaltsam, aber immer authentisch.

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