Wie du den Winter überlebst - kalt duschen und viel Bewegung!

Krank sein ist Scheiße! Deswegen probiere ich gerade ein paar Methoden, welche zu einem stabilen Immunsystem führen sollen. Mein Immunsystem ist schon seit meiner Kindheit relativ schlecht, weswegen ich recht schnell irgendwelche ansteckenden Krankheiten übernehme.

Bewegung ist der erste Schritt
Ich probiere es jetzt seit etwa sechs Wochen mit einer morgendlichen kalten Dusche und viel Bewegung über den Tag über verteilt. Die Bewegung habe ich bereits in dem FitBit Charge 2 Thema ein wenig erläutert. Allgemein heißt es, dass 10.000 Schritte am Tag gut für die Gesundheit sind. Dies versuche ich nun täglich mit meinem technischen Helfer zu schaffen. Während der Arbeitszeit lasse ich mir Erinnerungen schicken, dass ich mich stündlich bewegen soll. Morgens laufe ich oft ein paar Schritte mehr zum Auto und Mittags mache ich nach dem Essen einen ausgiebigen Spaziergang (hilft bei der Verdauung und gegen die Nachmittagsmüdigkeit). Wenn ich abends mein Ziel noch nicht erreicht habe, kommt auch nach dem Abendbrot noch ein Spaziergang durch die kalte Altstadt ins Programm. Die 10.000 Schritte (etwa 8km) schaffe ich soweit täglich.

Raus aus den warmen Klamotten
Genug zur Bewegung, hier soll es eigentlich um die Dusche gehen. Ich war schon immer ein Freund vom warmen duschen am frühen Morgen. Man fühlt sich wohl dabei und es ist angenehm auf der Haut. Danach ist der Körper jedoch verwöhnt von der warmen Temperatur. Das ändert sich normalerweise auch selten über den Tag verteilt. Ich arbeite im Büro, welches ebenfalls gut geheizt ist. Auch hier braucht der Körper nichts gegen irgendwelche Kälte unternehmen. Dieses Verwöhnen des Körpers ist schön und gut, aber schlecht für das Immunsystem. Der Körper braucht sich nicht mehr großartig regulieren. Das macht ja schon die Heizung für uns. Ich habe dies selbst oft daran gemerkt, dass mir schnell kalt wird. Der Pullover wurde immer früher übergezogen und die dicke Jacke schon früher aus dem Schrank geholt. Dies ändert sich gerade bei mir durch die Kombination der kalten Dusche und viel Bewegung. Ich sitze oft jetzt noch im T-Shirt im Büro und habe nicht den wärmsten Mantel draußen in der Kälte an.

Wie geht das nun mit dem kalten duschen? Einfach kalt aufdrehen und los? Nein!
Das sollte man wirklich ruhig angehen. Gerade wenn man warme Duschen gewöhnt ist, muss der Körper sich nach und nach umstellen. Ich empfehle hier auch eher eine Wechseldusche, statt der komplett kalten Dusche. Das heißt anfangs etwas warm duschen (nicht zu warm), einseifen, abspülen und wohlfühlen. Danach kommt der eher unangenehme Teil. Nimm die Duschbrause ab, stell die Wassertemperatur auf kalt und fang bei den Füßen an. Stell das Wasser dabei nur so kalt, wie es noch erträglich ist. Wenn du dabei zitterst, ist es zu kalt! Wie gesagt, der Körper muss sich nach und nach daran gewöhnen. Meistens will ich bei den Füßen auch schon aufhören, weil ich mir nicht vorstellen will, wie das kalte Wasser auf den Rest meines Körpers fällt. Aber: Zähne zusammenbeißen und durch! Hocharbeiten bis zu den Oberschenkeln und danach die Arme abspülen. Danach hänge ich die Duschbrause an und mache mit dem Rücken weiter. Zum Schluss dann die Brust (niemals mit dem Bereich des Herzens anfangen!).
Das Ganze dann etwa 2-3 Minuten durchhalten und gleichmäßig atmen. Die Atmung ist hier verdammt wichtig! Nicht einfach die Luft anhalten und zu heftig atmen. Versuche hier auf deine gleichmäßige Atmung zu achten. Wenn die Konzentration bei der Atmung liegt, vergisst man relativ schnell, wie kalt das Wasser ist. Wenn das nicht klappt, einfach anfangen zu singen, summen, brummen, tanzen, im Kreis drehen, bewegen oder sonst was. Das kann Wunder wirken. Nach spätestens einer Minute sollte man sich auch an die Temperatur gewöhnt haben. Danach schnell abtrocknen und darauf achten, dass man nicht zittert. Das Badfenster sollte am besten geschlossen bleiben. Zugluft kann hier gefährlich werden.
Man kann bei der Wechseldusche auch öfters zwischen warm und kalt wechseln. Zum Schluss sollte es aber immer kaltes Wasser sein. Von mal zu mal kann man sich dann herantasten die Kälte etwas zu erhöhen. Komplett auf kalt drehen halte ich jedoch für etwas zu extrem. Zumindest halte es selbst (noch) nicht aus. Man muss bedenken, dass die kalte Temperatur aus der Leitung im Winter bei etwa 4°C liegt. Die Prozedur bringt übrigens nur etwas, wenn man es regelmäßig durchführt. Diese Woche warm und nächste Woche einmal kalt bringt nichts!
Übrigens ist nach einer kalten Dusche der morgendliche Kaffee zum wach werden überflüssig.

Abschließend ...
Ich habe mich vorab in anderen Blogs ein wenig belesen, wie es anderen so dabei ergeht und habe viele unterschiedliche Meinungen gelesen. Jeder sollte hierbei auch selbst in sich gehen und auf seinen Körper hören, was ihm gefällt. Das kalte Duschen hat aber viele Vorteile. Gerade Frauen erfreuen sich z.B. der weicheren Haut, welche sie dadurch bekommen. Der größte Vorteil ist aber das Immunsystem, was dadurch gestärkt wird. Ich kann an dieser Stelle noch keine Langzeitaussagen treffen, aber in den letzten sechs Wochen war ich zumindest nicht krank. Aus meiner Sicht ist das eine gute Sache und ich versuche es weiterhin durchzuhalten, auch wenn es jedes Mal neue Überwindung kostet. Es ist aber immer nur eine relativ kurze Überwindung, die man schaffen muss.

Hoffentlich konnte ich hier den einen oder anderen inspirieren oder helfen durch den Winter zu kommen.

Über den Autor

Honda CBR600RR Fahrer aus Stralsund (MV), Fotograf aus Leidenschaft, Systemadministrator um Brötchen zu verdienen.

R_ace_R Ich bin (G)root!

Kommentare

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!