Apple Watch Series 10: Ein sanftes Upgrade und vertrauter Begleiter im Alltag

Erstaunlicherweise lief das ganz gut. Die Freiheit war spürbar, aber bei einigen Alltagssituationen merkte ich doch, wie sehr ich die Apple Watch in meinen Tagesabläufen integriert hatte. Also, als Apple dann im September die neue Series 10 vorstellte, habe ich zugeschlagen – diesmal mit dem 46 mm-Aluminiumgehäuse in stilvollem Diamantschwarz und einem schwarzen Sportarmband.

Die ersten Eindrücke: Größer, aber bekannt

Nun ja, was soll ich sagen? Das neue Modell ist ein Upgrade, aber der WOW-Effekt blieb (leider) auch nach sechs Jahren Abstand aus. Rein äußerlich unterscheidet sich die Series 10 nicht gravierend von meinem alten Modell. Sie ist größer, wirkt minimal moderner, und das Gehäuse schimmert in einem etwas anderen Schwarzton, was dem Look aber durchaus zugutekommt.

Kleine, aber nette Features für den Alltag

Wirklich neu sind die Blutsauerstoffmessung und die Möglichkeit, den Schlaf auf Atemaussetzer hin zu überprüfen – eine nette Ergänzung, auch wenn ich diese Daten eher sporadisch nutze. Eine der größeren Neuerungen ist die Doppeltipp-Geste, aber ich muss gestehen, sie bisher kaum zu verwenden. Ich bin auch jetzt erst in den Genuss eines Always-On-Displays gekommen, das mir schon auf dem iPhone gefallen hat und mich jetzt auch an der Uhr begeistert. Ein kurzes Schielen auf das Handgelenk, und man sieht alles Wichtige, ohne extra das Handgelenk drehen zu müssen. Praktisch und ehrlich gesagt etwas, das ich sehr schnell ins Herz geschlossen habe.

Ein Performancesprung, den ich sofort merke

Etwas, das sich wirklich spürbar verändert hat, ist die Geschwindigkeit der neuen Series 10. Bei meiner alten Uhr hatte ich gelegentlich das Gefühl, dass sie beim Öffnen oder Installieren neuer Apps zu kämpfen hatte – nun läuft alles so flüssig, wie ich es mir wünsche. Das ist ein echtes Plus im Alltag, vor allem, wenn ich meine sportlichen Aktivitäten tracke oder Gesundheitsdaten im Blick behalte.

Smartwatch mit… okay-ish Smart-Funktionen

Apple ist für seinen Stil und seine Detailverliebtheit bekannt. Was sie jedoch in Sachen App-Kompatibilität für die Watch tun, lässt aus meiner Sicht noch Wünsche offen. So gibt es etwa nach wie vor keine native App für WhatsApp, was mich und viele andere seit Jahren beschäftigt. Oder die Smart Home-Steuerung: Auch hier wünsche ich mir seit Langem eine erweiterte Kompatibilität (zum Beispiel mit AVM-Produkten). Apple legt zwar den Fokus auf eine stabile Performance der Kernfunktionen, aber es fehlt ein bisschen an Integration für die wirklich genutzten Alltags-Apps.

Daher beschränke ich mich im Alltag vor allem auf die Funktionen, die Apple selbst mitliefert. Die Sturzerkennung finde ich sinnvoll, und ich nutze oft die Mitteilungen und Antworten direkt auf der Uhr. Aber wer hier auf die wirklich „smarten“ Features hofft, bleibt etwas auf der Strecke.

Kleine Features und langer Atem

Einige Features sind seit der Series 4 hinzugekommen und bieten neue Optionen, auch wenn sie für mich eher Nebensache bleiben. Der Kompass und der Tiefenmesser könnten für Outdoor-Liebhaber und Tauchbegeisterte praktisch sein – für mich sind sie aber eher ein netter Zusatz, der im Alltag kaum Beachtung findet.

Ziffernblätter und fehlende Community-Freigabe

Noch ein Punkt, der im Alltag vielleicht unbemerkt bleibt, mich aber immer wieder ein bisschen stört: die Ziffernblätter. Apple liefert hier schöne Optionen, aber warum nicht die Community einbinden? Neue und selbst erstellte Ziffernblätter könnten der Uhr sicher noch mehr Persönlichkeit verleihen und frischen Wind in das Design bringen.

Fazit: Ein starker Begleiter, der seinen Preis wert ist

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meiner neuen Apple Watch Series 10. Sie hat eine längere Laufzeit als ihre Vorgängerin und eine überragende Funktionalität, die ihren Preis durchaus rechtfertigt. Ein großes Jubiläum wie das zehnte Modell der Apple Watch hätte meiner Meinung nach aber auch mit etwas mehr Kreativität im Design gefeiert werden können – wie das iPhone X es damals vorgemacht hat. Die Uhr bleibt dennoch ein treuer Begleiter, und ich freue mich darauf, sie ebenso lange wie die Series 4 an meiner Seite zu haben.

Über den Autor

Honda CBR600RR Fahrer aus Stralsund (MV), Fotograf aus Leidenschaft, Systemadministrator um Brötchen zu verdienen.

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